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Baden ausdrücklich erwünscht

Baden ausdrücklich erwünscht

Lichttherapielampen verhelfen zu einem gesunden Schlaf-Wach-Rythmus. Bild: zvg

Es scheint, als müssten wir eine Reihe Bäder nehmen, um (wieder) zu einem gesunden Leben zu finden. Was früher selbstverständlich war, ist durch die heutige Büro- und Bildschirmgesellschaft zu einem Manko geworden. So auch das gesunde Tageslicht. Ist es in unseren Breitengraden schon schwierig genug, unserem Organismus im Winter genug Tageslicht zuzuführen, wird es durch den gesteigerten Aufenthalt in Innenräumen schier unmöglich. Wenn wir dann abends nach Hause kommen, machen wir es hell statt das Licht entsprechend zu dimmen. Kein Wunder also, dass unser Schlaf-Wach-Rhythmus aus den Fugen gerät: Unsere innere Uhr ist verstellt und so haben wir häufig einen 24-Stunden-Tag mit einem 25-Stunden-Rhythmus. Zusätzlich halten uns neue – oft zu helle – Lichtquellen im öffentlichen Raum wach. All das drosselt die Melatonin-Produktion im Körper. Das Schlafhormon Melatonin muss abends aber ausgeschüttet werden, um dem Körper zu signalisieren, den Energieverbrauch zu drosseln und beispielsweise den Blutdruck zu senken. Erst am Morgen wird die Melatonin- Ausschüttung wieder gedrosselt, damit wir uns im Normalfall wach und energiereich fühlen. Dafür wiederum braucht es Licht. In ausreichenden Mengen. Genug Licht und Dunkelheit zur richtigen Zeit sind daher essenziell. Schichtarbeiter können ein Lied davon singen. Die chronische Melatonin- Unterdrückung wird mittlerweile sogar mit der Entstehung gewisser Krebsarten in Verbindung gebracht. 2007 stufte die WHO Nachtarbeit als wahrscheinlich krebserregend ein.  Lichtmangel im WinterIm Hinblick auf die nahende dunkle Jahreszeit kommt vor allem dem Tageslicht eine tragende Rolle zu. Denn die Helligkeit am Morgen drosselt nicht nur die Melatonin-Produktion und lässt uns fitter werden. Sie kurbelt via UV-Strahlung auch die Vitamin-D-Produktion an und sorgt für die Freisetzung des Antriebshormons Dopamin sowie des Gelassenheitshormons Serotonin. Alles Voraussetzungen, damit wir uns wohlfühlen. Doch der Stand der Sonne reicht in den Wintermonaten kaum aus, damit der Körper genügend Vitamin D produziert. Und die Vitamin- D-Speicher aus dem Sommer sind schnell geleert. Durch den gestörten Serotonin-Melatonin-Stoffwechsel besteht dann die Gefahr, über den normalen Winterfrust hinaus in eine Winterdepression zu geraten. Was tun also? Das Tageslicht bewusst suchen. Rausgehen. Ab und zu in die Berge. Reflektierender Schnee hilft. Sagt sich leicht, ist aber nicht immer möglich. In den nördlicheren Ländern behilft man sich daher schon lange mit Lichttherapiegeräten oder Tageslichtlampen.Sonne aus der SteckdoseLichttherapiegeräte helfen, das Wohlbefinden zu steigern, da sie die Verfügbarkeit von Serotonin modulieren und eine rhythmusstabilisierende Wirkung haben. Es gibt sie in unterschiedlichen Ausführungen und Grössen, als tragbare Lampe, Lichtwecker oder Lichtdusche, mit oder ohne UV-Filter, mit verstellbarer Lichtstärke. Die handelsüblichen Tageslichtlampen sind häufig von guter Qualität und erreichen eine Leuchtstärke von 7000–10 000 Lux. Im Vergleich: Innenraumleuchten haben eine Leuchtstärke zwischen 300 und 800 Lux. Für die therapeutische Lichtwirkung muss nicht direkt in die Lichtquelle geschaut werden. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Lampe Vollspektrumlicht abgibt, mit Ausfilterung von Wellenlängen unter 450 mn, um eine potenzielle Blaulichtgefährdung zu vermeiden. Auch sollte das Licht gleichmässig scheinen und nicht flimmern. Folgende Begriffe helfen einem bei der Auswahl: zertifiziertes Medizinprodukt, dynamisches Licht, Vollspektrum, Biolicht. Dominique Simonnot                       

Neben Waldbaden und Luftbaden nun also Lichtbaden. Denn vor allem im Winter reicht unsere Lichtexposition oft nicht aus, um den Organismus in Schwung zu halten.

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