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Vorbild Raupe

Wenn die kalte Jahreszeit kommt, gewinnen die eigenen vier Wände an Bedeutung. Kinderzimmer werden dann zu kleinen Rückzugshöhlen.

Vorbild Raupe

Cocooning kommt aus dem Englischen und bezeichnet die Verpuppung von Insekten. Als Gesellschaftstrend beschreibt der Begriff die Tendenz, sich vermehrt aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen – freiwillig oder wie ganze Gesellschaften zuletzt unfreiwillig. Als Wohntrend beschreibt er alles, was es braucht, um diesen Rückzug so stilvoll und gemütlich zu machen. Der Herbst verstärkt diesen Trend und unsere Sehnsucht nach Einkehr und Ruhe. Wir wollen uns zurückziehen in unsere kleine, unkomplizierte Welt. Wie eine Raupe in ihren Kokon. Das ist positiv, so lange keine Gleichgültigkeit gegen aussen einhergeht und man nicht vereinsamt, weil man sich zu sehr abkapselt.

Zu Hause spielt die Musik

Auch Kinder kennen dieses Bedürfnis und schaffen automatisch ihre Rückzugsorte. Dann werden Zimmer schon mal umgestaltet, Höhlen gebaut, Liegewiesen geschaffen, Kuschelecken, wo man ungestört lesen, gamen oder Musik hören kann. Cocooning bedeutet aber auch eine Zeit, die intensiv mit den Eltern bzw. der Familie verbracht wird. Zeit also für intensives Kuscheln, ausgiebiges Spielen, gemeinsames Kochen oder einen Filmabend. Auch Veranstaltungen und Treffen mit grossen und kleinen Freunden werden lieber nach Hause verlegt. Wer Platz hat, hängt eine Schaukel auf, richtet eine Kletterwand ein oder baut eine Rutschbahn vom oberen Stockwerk in den unteren. Oder kramt den guten alten Schaukelstuhl wieder heraus.

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Natur im Zimmer

Natürlich gehören zum Wohntrend auch die richtigen Materialien, insbesondere fürs Kinderzimmer. Wie die Raupe bleiben wir naturverbunden, sind im Gegensatz zu ihr aber klar im Vorteil, was die Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten der Höhle angeht. Kissen, Teppiche, Decken usw. aus Naturmaterialien wie Seide, Baumwolle, Leinen oder Wolle schaffen ein gemütliches Umfeld, in dem die Kinder sich pudelraupenwohl fühlen. Und auch der dicke gemütliche Wollpullover und die weiche Jogginghose haben die gleiche Berechtigung wie gestrickte Decken oder der Berberteppich. Alles am besten mit freundlichen und auffellenden Farben. Auch das Licht muss warm und wohltuend sein, Kerzen sind hier klar im Vorteil. Und was wäre Cocooning ohne Zelt oder Baldachin? Dazu die passende Tapete oder Graffiti, die in fremde Welten entführen, schliesslich zieht man sich ja auch zum Träumen zurück.

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Kuschelig und gemütlich muss es sein. Beim Trend Cocooning stehen Naturfarben und -materialien an erster Stelle (Decken aus Merinowolle, z. B. von etsy.com, Sessel Lounge Pug aus Breitcord). Bilder: zvg

 
Kinderideen fördern


Orte für Müssfggang müssen einladend sein, was allerdings nicht unbedingt bedeutet, das Zimmer gleich komplett umzugestalten. Es reicht, erst einmal die Farben zu sichten und durch kleine Accessoires harmonischer zu gestalten. Kinder sollten in die Auswahl mit einbezogen werden. Dabei lässt sich vieles auch selbst gestalten: Mit Ästen und Wolle können hübsche Wandgestaltungen gebastelt werden. Mit alten Gläsern, Stoffresten und Seilen individuelle Kerzenlichthalter. Und mit Kartons können ganze Spielwelten nachgebaut werden. Wer Ideen sucht, findet im Internet eine Liste an Dekorationsmöglichkeiten mit selbstgesammelten Materialien. Und der gemeinsame Weg mit dem Kind ist schon das Ziel. Der Weg in den Wald, das Beobachten der Natur, die Suche nach dem richtigen Ast oder ein paar Blättern – immer in respektvollem Umgang mit Natur und Tieren – ist gesund und erweitert das Bewusstsein. Dominique Simonnot

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