Wir erinnern uns gern an die putzigen Tiere und die bewegten Szenen in den Schaufenstern, insbesondere zur Weihnachtszeit. Die mechanischen Schaustücke, welche für Werbezwecke hergestellt worden sind, können neu in Bewegung bestaunt werden. Eine der Attraktionen der Schau ist das «Wochen-Ende» im Tier-Reich. Es wurde 1928 original mit 47 Steiff-Tieren bestückt. Einige dieser Tiere verfügen über spezielle mechanische Vorrichtungen, damit sie sich bewegen können. Das Thema dieses Schaustücks könnte auch aus heutiger Zeit stammen, denn die Tiere geniessen ein Wellness-Wochenende. Dazu gehört der Besuch in der Sauna ebenso wie gemeinsame Turnübungen oder ein kleiner Boxkampf. Der Gebäudekomplex wurde für damalige Zeiten in einem sehr modernen Stil erstellt, angelehnt an den Bauhausstil. Mit über fünf Metern Länge und zwei Metern Tiefe verfügte das Original-Schaustück über beeindruckende Abmessungen.
Mehr als nur Teddys
Obwohl vor allem durch die Erfindung des Teddybären (1902) bekannt, gehört das Familienunternehmen Steiff zu den grössten und wichtigsten Puppenherstellern der Welt. Nicht zuletzt aufgrund seiner vielfältigen und künstlerisch sehr wertvollen Puppenkreationen. Von den Anfängen Steiffscher Puppenkunst um 1890 bis in die Neuzeit schaffte es der Spielwarenhersteller immer wieder, Jung und Alt mit spektakulären Innovationen und Weiterentwicklungen zu begeistern. Ein wunderbares Beispiel dafür sind die Filzpuppen des Schaustücks «Die Mühle im Grund». Auf ungefähr 15 Quadratmetern sind gut 70 alte original Steiff-Filzpuppen in idyllischer, ländlicher Umgebung zu sehen. Ein einmaliges und authentisches Stück europäischer Puppengeschichte, das im Jahr 1926 vom Münchner Puppenkünstler und Steiff-Berater Albert Schlopsnies angefertigt wurde. Das Miniaturvolk besteht aus humorvoll sowie charakteristisch nachgebildeten wirklichkeitsnahen Dorf- und Bauerntypen und zeigt sie bei ihrer alltäglichen Arbeit. Diese beiden Schaustücke wurden 1933 an der Weltausstellung in Chicago gezeigt.
Kunsthalle Basel
Was macht ein Zuhause aus? Ist es die Architektur oder die Summe der unzähligen Habseligkeiten, die in den Raum hineingetragen worden und dort vorhanden sind, Alltagsgefässe eines gelebten Lebens? Oder sind es die eindringlichen Erinnerungen, zu denen sie, einzeln oder als Gesamtes, Anlass geben? Diese und andere Fragen liegen der Ausstellung Barzakh (bis 16.5.) der algerischen Künstlerin Lydia Ourahmane (*1992) zugrunde. Ebenfalls gezeigt wird eine Auswahl der relativ unbekannten Skulpturen des deutschen Künstlers Joachim Bandau (*1936) aus der Zeit von 1967 bis 1974 unter dem Titel Die Nichtschönen (bis 6. 6.). Zugleich technoid und körperlich, minimalistisch und monströs, häufig versehen mit Schläuchen und Anschlüssen, die seltsam organischen Öffnungen und Tentakeln ähneln, sind die frühen skulpturalen Arbeiten bis heute so merkwürdig und einzigartig wie damals, als er sie schuf.
Kunsthalle Basel
Steinenberg 7
4051 Basel
Tel. 061 206 99 00
info@kunsthallebasel.ch
www.kunsthallebasel.ch
Kunsthaus Baselland
Das Kunsthaus Baselland gehört zu den führenden Ausstellungshäusern für zeitgenössische Kunst im Raum Basel. Es bietet Künstler* innen auf über 1400 m2 eine Plattform für künstlerische Auseinandersetzungen im Rahmen von Einzel-, Gruppen oder thematischen Ausstellungen. Zahlreiche regionale und internationale Kunstschaffende erhalten hier ihren ersten institutionellen Auftritt in der Schweiz oder in Europa. Die Förderung und Vermittlung zeitgenössischer Kunst aus der Region im Dialog mit nationalen und internationalen Kunstschaffenden soll zukünftig auf dem Dreispitz fortgeführt werden. Noch bis 24. Mai zeichnet die Videoausstellung «Nachleuchten» eine Entwicklungslinie der Videokunst seit den 1950er-Jahren nach. Dank prominenter Leihgaben kann eine Auswahl von Videopionier* innen wie Pipilotti Rist neben jüngeren Kolleg*innen gezeigt werden. Das Jahresaussenprojekt wird 2021 vom Baselbieter Künstlerduo Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger bespielt und ist noch bis 31. Dezember 24 Stunden täglich zugänglich.
Kunsthaus Baselland
St. Jakob-Strasse 170
4132 Muttenz/Basel
Tel. 061 312 83 88
office@kunsthausbaselland.ch
kunsthausbaselland.ch
Museum.BL
Die spielerischen Ausstellungen laden zu einer Entdeckungsreise für die ganze Familie ein. In der Ausstellung «Wildes Baselbiet» sind die Besucherinnen und Besucher Tieren und Pflanzen auf der Spur, beobachten im Artenkabinett Luchs und Wildsau oder nehmen in der Genetik-Werkstatt die winzige Welt der Zellen und Gene unter die Lupe. Die Ausstellung «Seidenband. Kapital, Kunst & Krise» beleuchtet das Leben der Textilarbeiterinnen, Fabrikherren und Heimposamenter-Familien und zeigt die Bandherstellung von der Seidenraupe bis zum Seidenband. Eine besondere Attraktion bilden drei Bandwebstühle aus den vergangenen 250 Jahren – gewaltige Maschinen, die mit ihrem lauten Rattern und dem Spiel der bunten Fäden faszinieren. Der Leidenschaft des Sammelns widmet sich die Ausstellung «Bewahre! ». Sie ermöglicht Einblicke in private Sammlungen und in die Sammlungen von Archäologie und Museum Baselland mit über zwei Millionen Originalen.
Museum.BL
Zeughausplatz 28
4410 Liestal
Tel. 061 552 59 86
museum@bl.ch
museum.bl.ch