Wenn der Ocean Drive in Miami direkt neben dem Westminster-Gebäude in London liegt, die Freiheitsstatue unweit des Eiffelturms thront und Harry Potter die Luft zum Atmen mit R2-D2 teilt, dann sind entfernte Welten – reale und fantastische – plötzlich zum Greifen nah. Eingefleischten Lego-Fans ist das Lego-Museum in Binningen seit der Eröffnung 2017 bestens bekannt. Für uns ist es Neuland und im Schlepptau mit einem 12-jährigen Lego-Muffel eine Herausforderung. Dagegen hat sich der 10-jährige Lego-Fan längst überlegt, was er bestaunen will. Am Eingang erwartet uns Gründer Christian Velhagen, um uns Auskunft über das Museum zu geben. Die Exponate – von den Anfängen bis heute – stammen grösstenteils aus seiner eigenen Sammlung. Nationale und internationale Lego-Bastler unterstützen die Ausstellung mit eigenen Kreationen. Sie haben u. a. den Ocean Drive, den Westminster Palace oder den mit 17000 Bauteilen bestückten Schaufelbagger in mühevoller Arbeit gebaut.
Gut spielen als oberstes Gebot
Dagegen wirken die ersten Lego-Steine aus den 1950er-Jahren fast demütig bescheiden. In den Farben Rot und Weiss waren sie anfänglich nur zum Stapeln, nicht zum Stecken, gedacht «Viele wissen, dass Lego eine dänische Marke ist, aber nicht, dass der dänische Tischlermeister Ole Kirk Christiansen Lego zunächst zur Herstellung von Holzspielzeug gegründet hat», so Christian Velhagen. «1934 erfand er den Namen Lego als Abkürzung für ‹leg godt›, dänisch für «spiel gut». Bis es also die bahnbrechenden Steinchen gab, sollten noch über zwei Jahrzehnte vergehen. Am «gut Spielen» sind in der Zwischenzeit tatsächlich die Jungs – abwechselnd in der Spielecke und der Teststrecke für die Lego-Technic-Autos. Derweil führt uns Christian Velhagen weiter durch die einzigartige Sammlung an Lego-Sets, darunter seltene Exemplare der Ideas-Serie, entstanden aus eingereichten Vorschlägen der Fans. Oder der limitierten Edition von Brick4me, die nur in Südkorea zum Jahr des Hundes herausgebracht wurde. «Viele habe ich gesammelt, um sie in der Pensionierung zusammenzusetzen », so der Museumschef. «Den Wunsch, die Sets der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, hatte ich dabei schon immer. Er hat sich mit der Eröffnung des Lego-Museums viel schneller erfüllt als erwartet.»
Faszination «Star Wars»
Ein grosser Raum ist eigens für die Science-Fiction-Serie «Star Wars» reserviert. Hier sind die Raumschiffflotte ebenso wie die Klonkrieger und die Jedis zu finden. Die Laserschwerter an den Wänden wirken auf die Kinder wie ein Magnet, während die Welt von «Star Wars» eher uns Erwachsene anzieht. Vielleicht macht das die Faszination Lego aus. Kinder und Erwachsene haben gleichermassen ihre Freude daran. «Das ist das Schöne beim Lego: Im Prinzip reichen zwei Bausteine, um einen Flieger zu bauen», so Christian Velhagen. Dementsprechend kommen fast alle Spieltypen auf ihre Kosten: die Planer, die Konstrukteure, die Spieler oder die Sammler. Dominique Simonnot
www.lebrickgo.ch
Museum.BL
Von Hochgebirgstouren, Hüttengeschichten und Freundschaften, von Risikomomenten und Glücksgefühlen erzählt die neue Ausstellung im Museum.BL in Liestal: «Bergliebe. 100 Jahre SAC Baselland» führt bis auf knapp 3000 m ü. M. ins Sustengebiet. Dort liegt die Tierberglihütte, der grösste Stolz der Baselbieter Sektion des Schweizer Alpenclubs. «Bergliebe» ist eine Ausstellung für die ganze Familie – zum Staunen, Hören und Schmunzeln. An der Mini-Boulderwand machen Kinder erste Kletterversuche und spüren dabei Murmeltier und Rothirsch nach. Mit einer Reepschnur üben sie die wichtigsten Knoten und beim grossen Gipfeltest können alle ihre Bergkenntnisse unter Beweis stellen: Schreckhorn oder Schockhorn? 100 Jahre SAC Baselland – eine Geschichte voller Leidenschaft, Risiko und Liebe zu den Bergen – bis 17. Oktober 2021 im Museum.BL
Museum.BL
Zeughausplatz 28
4410 Liestal
Tel. 061 552 59 86
museum@bl.ch
museum.bl.ch
Museum der Kulturen Basel
Mit seiner Sammlung von über 340000 Objekten – teilweise von Weltruf – zählt das Museum der Kulturen Basel zu den bedeutendsten ethnografischen Museen Europas. Die Ausstellungen fokussieren auf aktuellen Themen und gewähren ästhetische Einblicke in fremde und eigene Kulturen. Ein meditatives Erlebnis bietet «Erleuchtet – Die Welt der Buddhas». Die Ausstellung zeigt, dass es nicht nur einen Buddha und einen Buddhismus gibt. In schönen Erinnerungen lässt sich in «Memory – Momente des Erinnerns und Vergessens» schwelgen. Kinder begeben sich dort auf einen spielerischen Rundgang. Spannende Begegnungen mit ethnologischen Exponaten und Gemälden aus dem Kunstmuseum Basel verspricht die Ausstellung «Making the World. Gelebte Welten». An Führungen erhalten die Besucherinnen und Besucher vertieften Zugang zu Themen und Ausstellungen. Und freuen dürfen sie sich auf Ende August: Dann geht es im Museum tierisch gut zu und her.
Museum der Kulturen Basel
Münsterplatz 20
4051 Basel
Tel. 061 266 56 00
info@mkb.ch
mkb.ch
Naturhistorisches Museum
Sonderausstellung ERDE AM LIMIT
Unsere Erde ist ein besonderer Planet: Auf ihr ist Leben entstanden. Über Jahrtausende hinweg existierte der Mensch, ohne tiefgreifende Spuren in der Umwelt zu hinterlassen. Doch mittlerweile setzt unser stetig wachsender Bedarf an Platz und natürlichen Ressourcen die Ökosysteme global unter Druck. Die Ausstellung zeigt auf, wie der Mensch Einfluss auf die biologischen Netzwerke unseres Planeten nimmt. Sie fragt, wie es um die Erde steht, welche Konsequenzen unser Tun langfristig hat und wie wir die Zukunft anders gestalten können. Die attraktive Inszenierung macht die grossen Zusammenhänge in der Natur verständlich, legt Fakten dar und räumt Missverständnisse aus dem Weg. Ein abwechslungsreiches Begleitprogramm lädt Sie dazu ein, die vielschichtige Thematik aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.
Aktuelle Termine und Infos unter www.erdeamlimit.ch
Naturhistorisches Museum Basel
Augustinergasse 2
4051 Basel
Tel. 061 266 55 00
nmb@bs.ch
nmbs.ch
Pharmaziemuseum
Das Pharmaziemuseum Basel lädt ein zu historischem Badespass.
Zur Mittagszeit oder an einer SereBade ins Badehaus: sich beim Baden im Holzzuber vom Alltagstrubel erholen, eine Massage mit echten Schröpfköpfen erleben und dazu noch live Renaissancemusik geniessen. Vom Dienstag, 6., bis Sonntag 11. Juli 2021, verwandelt sich der Hof des Pharmaziemuseums in ein lebhaftes Badehaus. Bereits im 13. Jahrhundert befand sich in der Liegenschaft am Totengässlein 3 eine Badestube. Hier wurde nicht nur gebadet, es gab auch Wundbehandlungen, Schröpfungen und Aderlässe. Auch das gesellige Zusammenkommen war dabei sehr wichtig. In unserem Badebeizli bieten wir Ihnen diverse Köstlichkeiten und Getränke an. Der Basler Kneippverein führt Sie in die Kunst des Kneippens ein.
Reservationen fürs Baden und Schröpfen ausschliesslich telefonisch unter Tel. 061 207 48 10.
Pharmaziemuseum Universität Basel
Totengässlein 3
4051 Basel
Tel. 061 207 48 11
info@pharmaziemuseum.ch
pharmaziemuseum.ch
Museum Weiler Textilgeschichte
Mit der Niederlassung eines ersten Färbereikonsortiums um 1880 begann die Geschichte der Weiler Textilindustrie. Neben der Färberei und Appretur Schusterinsel liessen sich auch die Färberei Schetty, die Seidenweberei Schwarzenbach und die Gebr. Bochmann nieder. Die Textilindustrie prägte den Stadtteil nicht nur baulich, sondern war als grösster Arbeitgeber in der Bevölkerung fest verankert. Mit der Krise dieses Industriezweigs in den 1970er-Jahren endete jedoch auch die Weiler Textilproduktion.
Das Museum ist in den ehemaligen Werkstatträumen der Seidenstoffweberei Robert Schwarzenbach beheimatet. Luftbildaufnahmen führen die Ausmasse des ehemals blühenden Industriezweigs vor Augen. Historische Maschinen, Werkzeuge, Musterbücher, Webschützen, Garnspulen, Lochkarten und Musterzeichnungen spiegeln die textile Arbeitswelt wider.
Museum Weiler Textilgeschichte
Am Kesselhaus 23
79576 Weil am Rhein (DE)
Tel. + 49 7621 704 416
kulturamt@weil-am-rhein.de
museen-weil-am-rhein.de
Hafenmuseum Verkehrsdrehscheibe
Am Samstag, 3. Juli 2021, öffnet das Hafenmuseum Verkehrsdrehscheibe nach mehrmonatiger Sanierung seine Tore. Das Hafenmuseum erstrahlt in neuem Glanz mit vielen interaktiven Elementen, einem modernen Schiffssimulator und komplett erneuertem Ausstellungskonzept.
Für Jung und Alt gibt es viel zu entdecken: von der Geschichte der Schifffahrt über Berufe im Hafen, das Leben auf einem Schiff bis zu den heutigen Anforderungen an einen leistungsfähigen Hafen. Mit Hörstationen, Filmbeiträgen, bewegenden Modellen und einem «Touch Table» – das Hafenmuseum ist definitiv im 21. Jahrhundert angekommen. Kommen Sie ins neue Hafenmuseum, Sie werden staunen, was es alles zu entdecken gibt.
Mehr Informationen: auch zu Hafenführungen und Veranstaltungen im Hafenmuseum finden Sie auf der Website oder auf Social Media. Wir freuen uns auf Ihren Besuch ab dem 3. Juli 2021!
Verkehrsdrehscheibe Schweiz Hafenmuseum
Westquaistrasse 2
4057 Basel
Tel. 061 631 42 65
kontakt@verkehrsdrehscheibe.ch
verkehrsdrehscheibe.ch